Abschiebeversuch aus Zeltlager heraus!

Falken verurteilen die menschenverachtende Abschiebepolitik des Hamburger Senats

Die Landesverbände Rheinland-Pfalz und Brandenburg der Sozialistischen Jugend – Die Falken führen zur Zeit ein gemeinsames Ferienlager für Kinder und Jugendliche auf der Nordseeinsel Föhr durch. Auf dem gleichen Platz fand das Ferienlager der Hamburger Falken statt. Von diesem versuchte die Hamburger Ausländerbehörde vier Kinder abzuholen um sie nach Mazedonien abzuschieben.

Am vergangenen Freitagabend stürmte die Polizei auf Veranlassung der Hamburger Ausländerbehörde die Unterkunft der Familie A. in Hamburg-Billstedt, um die siebenköpfige Familie abzuschieben. Es wurden nur die Eltern sowie das einjährige Kleinkind der Familie angetroffen. Um den Aufenthaltsort der nicht anwesenden vier Kinder zu erpressen, entriss die Mitarbeiterin der Ausländerbehörde der Mutter das Kleinkind und drohte es gemeinsam mit dem Vater abzuschieben. Daraufhin gab die Mutter den Aufenthaltsort der Kinder preis. Die Behörde versuchte noch am gleichen Tag die Kinder aus dem Ferienlager heraus abzuschieben, was ausschließlich am bereits eingestellten Fährbetrieb scheiterte.

„Wir sind von der Abschiebepraxis der Hamburger Behörden entsetzt. Der Mutter den Aufenthaltsort der Kinder abzupressen und hierfür anzudrohen, ihr das jüngste Kind wegzunehmen macht uns wütend.“, so Alma Kleen, Landesvorsitzende der Brandenburger Falken. „Wir hoffen, dass das mittlerweile gegen die Beamtin eingeleitete Ermittlungsverfahren nicht nur Konsequenzen für die Beamtin sondern für die menschenverachtende Abschiebepraxis des Hamburger Senates als Ganzes hat.“, so Kleen weiter.

Jeanette Burkhardt, Verantwortliche des rheinland-pfälzisch-brandenburgischen Zeltlagers erklärt hierzu: „Das Verhalten der Hamburger Behörden zeigt einmal mehr, dass es sich bei dem von der Politik mit Verve vorgetragenen Einsatz für das Kindeswohl, um nicht mehr als wohlfeiles Sonntagsgeschwätz handelt. Offensichtlich sind die Abschiebebehörden der Auffassung, dass das Kindeswohl nur für Deutsche zum Tragen kommt. Wir widersprechen dieser rassistischen Praxis entschieden!“ fügt Burkhardt hinzu.

Die Landesverbände Brandenburg und Rheinland-Pfalz erklären sich solidarisch mit den von der Hamburger Abschiebewut betroffenen Familien. Wir fordern ein uneingeschränktes Bleiberecht und gleiche soziale Rechte für Alle unabhängig von den Migrationshintergründen!